Pünktlich zu den Wahlen in den USA gibt es neue Einblicke in die Forschungsdaten aus SOSEC. In einem neuen Artikel haben die Datenjournalist*innen des Tagesspiegel Innovation Lab unsere aktuellen Umfragedaten in ihre Analyse einfließen lassen. Dabei zeigt sich: Das prominente Thema der Polarisierung erweist sich bei genauerer Betrachtung als weithin komplexer als allgemein angenommen. Während der Wahlkampf im Vorfeld der US-Wahlen als hochgradig polarisiert und sehr konfrontativ erschien, zeigt sich in den Daten: die Befragten in den USA nehmen ihre Gesellschaft tendenziell als weniger stark polarisiert wahr als noch vor einigen Monaten.
Auch die demokratische und die republikanische Partei nehmen die Befragten als inhaltlich und ideologisch weniger weit auseinanderliegend wahr. Bemerkenswert ist hierbei, dass vor allem demokratisch wählende Befragte sich selbst und ihre Partei zunehmend in der Mitte des politischen Spektrums verorten. Auch die republikanische Partei ordnet dieser Teil der Befragten zunehmend weiter in der Mitte des Spektrums ein. Anders sieht es bei den republikanischen Befragten aus. Hier bleibt die persönliche Verortung und jene der republikanischen Partei stabil rechts der politischen Mitte (mit nur einem leichten Drift in die Mitte). Die Einschätzung der demokratischen Partei durch republikanische Befragte allerdings verschiebt sich über die Zeit hin zur Mitte.
Trotz dieser Trends bleibt die Polarisierung bei einigen Themenbereichen groß. Große Differenzen zwischen den Wähler*innen der beiden Parteien ergeben sich in den vorliegenden daten vor allem bei den Themen des Klimaschutzes und Immigration.
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